Richterbericht Klubschau an der Nationalen in Thun 2006
Barnevelder doppeltgesäumt wurden ausgestellt 8.16
Bei den Hähnen musste festgestellt werden, dass die Schwanzpartie fast durchgehend nicht komplett ausgebildet war oder die Gefiederstruktur verstossen oder zum Teil auch von Federlinge verunstaltet war. Dies stört bei der Form. Die Oberlinie, Rückenanstieg wurden so nicht in der gewünschten form gezeigt und erhielte da gewisse Abzüge. In Farbe und Zeichnung musste bei einem Hahn den strohigen Halsbehang bemängelt werden. Die Brustzeichnung ist ebenfalls verbesserungswürdig.
Befiederter Kopf ist nicht Rassentypisch
Bei den Hennen ist nach wie vor die sehr starke Kopfbefiederung welche die typische Erscheinung der Barnevelder verunstaltet. Gewünscht ist ein glattes, rotes Gesicht. Dadurch dass diese Gesichtsbefiederung mindestens ein Mangel darstellt, wurden die meisten Hennen im „g“ belassen. Es muss unbedingt ein Zuchtziel sein, dass die Gesichter wieder Federfrei und rot leuchten werden wie auf dem Banner vom Klub. Die Mantelzeichnung ist noch nicht in der Qualität die gefordert wird. Das Zeichnungsfeld ist noch stark mit Pfefferung versehen. Die Struktur ist schmal und spitz. Eine Mandelförmige Feder, gezeichnet mit doppelter Säumung ist das Zuchtziel und daher noch verbesserungswürdig.
Zwerg Barnevelder Blau-doppeltgesäumt
2:4 Es sind ein Farbenschlag welcher von verschiedenen Schwierigkeiten belastet wird. Doppelsäumung, genaue Zeichnung und dann noch die Spalterbigkeit. Die zwei ausgestellten Stämme waren in recht guter Qualität. Die Hähne konnten in Grösse und Form recht gut gefallen.
Harmonische Rückenlinie, sehr gut in Farbe und Zeichnung was für ein Hv reichte.
Korrekte Hennenzeichnung
Bei den Hennen dürften die Tiere vom ersten Stamm im Blau heller sein, beim zweiten Stamm die Zeichnung bzw. Säumung vor allem die zweite Säumung etwas exakter sein. Dass Innenfeld ist ansprechend gefärbt ohne grobe Pfefferung.
Schwarz: 1.2 leider sind die schwarzen Barnevelder noch sehr wenig vertreten, obschon die vorhandenen Tiere einen guten Eindruck hinterliessen. Der Hahn zeigte eine sehr steile Rückenlinie und konnte so nicht im sg belassen werden.
Weiss 1.2
Ein Stamm weisse, ist gegenüber der letzten schweizerischen Ausstellung ein Rückschritt. Der Hahn gefiel in der Form und der Harmonie, die Standhöhe jedoch ist tiefer gefragt.
Die Kopfpunkte sollten harmonischer und gleichmässiger werden. In der Struktur kann man die schmale Zuchtbasis erkennen. Bei den Hennen sind unterschiedliche Formen erkennbar, die eine in der Grösse eher untypisch, die andere jedoch harmonisch in der Oberlinie und dem Rückenschwung, die Unterlinie sehr gut. Die Kopfpunkte jedoch sind noch zu verbessern. Die Zackenform ist unregelmässig und mit schmalen Wurmzacken bestückt.
Weisse Henne mit vorzüglicher Haltung
Kennfarbig 2.6
Die Kennfarbigen sind nach wie vor ein seltener Farbenschlag welche es verdient mehrere Züchter zu bekommen. Die Hähne wie auch die Hennen haben eine recht steile Rückenlinie. Die Steuerfedern sind eher kurz was noch verbessert werden muss. Die stark angezogene Schwanzlinie lässt keine hoch punktierten Tiere zu. Die Hähne haben in der Farbe noch auf zu holen, Brustzeichnung sollte ohne braune Einlagerung sein. Die flockige Zeichnung bei den Hennen dürfte noch ausgesprochener und gleichmässiger sein.
Kennfarbige Henne mit tolle Zeichnung
Zwerg Barnevelder doppeltgesäumt, bewertet durch meinen Kollegen Willi Sommer
Im Standard wird die Zeichnung wie folgt beschrieben: Mantel- und Brustgefieder mit rotbrauner, spitz auslaufender Zeichnung und schwarzer, grün glänzender, der Federform folgenden Doppelsäumung. Doppelsäumung im Schenkel und Flankengefieder erwünscht.
Richtige Zeichnung:
Dadurch dass die Zeichnungsanlage im Mantel- und Brustgefieder nachgelassen hat und es mehrheitlich eine Dreifachsäumung gezeigt wurde, erhielten die meisten Hennen lediglich ein „g“ als Note. Anlässlich der Ausstellung stellte sich Sommer Willi dem Klub für eine Besprechung und Diskussion.
Heinrich Bachmann